Mursi-Frau mit Lippenplatte

Gesundheit auf Reisen in Äthiopien – Impfungen und Reiseapotheke

Die größten gesundheitlichen Probleme für Touristen in Äthiopien sind in aller Regel Magen- und Darm-Infektionen, welche durch ungewohntes oder aber auch verdorbenes Essen und unreines Wasser hervorgerufen werden.

Hinweise zum Umgang mit Lebensmitteln in Äthiopien

Um Unannehmlichkeiten vorzubeugen, sollten Sie folgende Hinweise unbedingt beachten:

  • Trinken Sie Flaschenwasser, niemals Leitungswasser!
  • Nutzen Sie im Notfall gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser!
  • Nutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen Trinkwasser aus versiegelten Wasserflaschen!
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern!
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände!
  • Schälen Sie Obst und Gemüse oder waschen bzw. kochen Sie es mit Trinkwasser! Getreu dem Motto „Cook it, peel it or forget it!“.
  • Verzichten Sie auf Salate, Speiseeis, Eiswürfel, frische Milch, frische Säfte sowie halbrohes Fleisch!

Reiseapotheke

Es empfiehlt sich die Mitnahme einer Reiseapotheke inkl.:

  • Halstabletten
  • Nasentropfen
  • Elektrolyten in Pulverform
  • Medikamente gegen Durchfall

Lassen Sie sich dazu auch individuell vor Reiseantritt von Ihrem Hausarzt beraten! Auch sollten Sie vor Abreise einen Zahnarzt besuchen, um Problemen im Ausland vorzubeugen. Bei Trekkingreisen über 2.000 m empfiehlt sich ab dem Alter von 45 Jahren eine ärztliche Vorsorgeuntersuchung (besonders wegen Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen).

Empfohlene Reiseversicherungen

Bei der medizinischen Versorgung in Äthiopien sind technische, apparative und hygienische Probleme nicht auszuschließen. Ein weltweit gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind daher dringend zu empfehlen.

Krankheiten – Vorbeugung und Behandlung

Malaria

Malaria ist eine fieberhafte Tropenkrankheit. In erster Linie wird sie durch die dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücke übertragen und kann unbehandelt sogar zum Tod führen. Jede Malaria ist heilbar, sofern Sie rechtzeitig erkannt und frühzeitig mit der Behandlung begonnen wird. Suchen Sie also bei entsprechenden Symptomen SOFORT einen Arzt auf.

7 bis 365 Tage nach dem Stich kommt es zu ersten Symptomen: hohes Fieber, Kopfschmerzen, Schwäche, Durchfall, Schüttelfrost und Gliederschmerzen.

Eine Impfvorsorge gibt es bisher nicht. Beachten Sie daher die folgenden Hinweise zur Vorbeugung:

  • Tragen Sie in der Dämmerung helle, körperbedeckende Kleidung und Socken!
  • Benutzen Sie insekten-abweisende Mittel auf allen unbedeckten Hautstellen!
  • Halten Sie sich in der Dämmerung und während der Nacht nur in mückengeschützten Räumen auf (mit Klimaanlage oder Mückengitter)!
  • Benutzen Sie imprägnierte Moskitonetze über dem Schlafplatz!
  • Vermeiden Sie den Aufenthalt an stehenden Gewässern sowie während der Regenzeiten!
  • Lassen Sie sich von einem Tropenarzt zur medikamentösen Prophylaxe beraten!

Höhenkrankheit

Bei Trekkingreisen in größere Höhen ist das Auftreten der Höhenkrankheit wahrscheinlich. Eine gute Anpassung des Körpers an die veränderten Bedingungen ist unabdingbar. Das Risiko ist bei gesunden Erwachsenen, unabhängig von Trainingszustand und Alter, in etwa gleich.

Auslöser der Höhenkrankheit

Mit zunehmender Höhe fallen Luftdruck und anteiliger Sauerstoffdruck ab. Um die ausreichende Sauerstoffversorgung zu erhalten, kompensiert der Körper den Druckverlust mit schnellerer Atmung und erhöhtem Puls. Ab einer gewissen Höhe reicht die Anzahl der roten Blutkörperchen nicht mehr aus, um eine ausreichende Menge an Sauerstoff zu transportieren. Dadurch werden Bewegungen zunehmend anstrengend.

Vermeidung/ Linderung der Höhenkrankheit

  • Übernachten Sie zwei Nächte auf selber Höhe!
  • Trinken Sie viel!
  • Gehen Sie langsam und vermeiden Sie Überanstrengung!
  • Nehmen Sie leichte Mahlzeiten zu sich und verzichten Sie auf Alkohol!

Frühe Anzeichen der Höhenkrankheit

Kopfschmerzen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, unruhiger Schlaf, Anstieg des Ruhepulses, geschwollene Beine und Hände, allgemeiner Leistungsabfall.

Einzig wirksame Therapie: Abstieg auf niedrigere Höhe.

Warnsymptome (Behandlung notwendig!)

Rapider Leistungsabfall, konstante und schwere Kopfschmerzen, Herzjagen, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Benommenheit, Lichtempfindlichkeit und Gleichgewichtsstörungen.

Therapeutische Behandlung ist notwendig.

Weitere Informationen zur akuten Höhenkrankheit finden Sie unter www.bexmed.org/

Gemeinsam mit erfahrenen Reiseguides erklimmen Sie den Vulkan Erta Ale mit entsprechender Höhenanpassung:

Hepatitis

Hepatitis bezeichnet eine Leberentzündung, bei der Leberzellen geschädigt werden und zum Teil absterben. Die Hepatitis A wird auch als Reise-Hepatitis bezeichnet, die besonders häufig in Ländern mit schlechten hygienischen Bedingungen übertragen wird.

Die Inkubationszeit beträgt 15 bis 45 Tage. Erste Beschwerden sind Appetitlosigkeit, Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel, Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie leichtes Fieber.

Vorbeugung: Schutzimpfung. Für Reisen nach Äthiopien wird eine Hepatitis A Impfung generell empfohlen.

Gelbfieber

Gelbfieber ist eine durch Stechmücken übertragene Viruserkrankung.

Erste Symptome: hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit

Vorbeugung: Konsequenter Mückenschutz. Äthiopien gilt als Land mit Gelbfieber-Infektionsgebieten. Daher empfiehlt die WHO unabhängig von den Landesvorschriften nachdrücklich die Impfung für alle Reisenden.

Weitere Informationen zu medizinischen Fragen auf Reisen finden Sie auch unter www.fit-for-travel.de.

Lassen Sie sich individuell zu Ihrer Äthiopien Reise beraten: