Die Kirche der Heiligen Maria von Zion in Axum ist das älteste und bedeutendste Kirchengebäude der Äthiopisch-orthodoxen Kirche.
Womöglich wurde die Kirche bereits im 4. Jahrhundert während der Herrschaft des ersten christlichen Kaisers Äthiopiens erbaut. Seit ihrer Errichtung wurde die Kirche mindestens zwei Mal zerstört und immer wieder aufgebaut.
Die Legende zur Bundeslade in der Maria von Zion Kirche
Das Besondere und Wertvolle der Kirche der Heiligen Maria von Zion ist der Glaube der Äthiopier, dass in ihrem Inneren die Bundeslade mit den Gesetzestafeln von Moses aufbewahrt wird. Der Überlieferung zufolge wurde die heilige Bundeslade durch Menelik I, Sohn der Königin von Saba, nach dem Besuch bei seinem Vater Salomo nach Äthiopien gebracht.
Der Legende nach ruht die Bundeslade nun seit Jahrhunderten im Inneren der heiligen Kirchenmauern. Dabei ist es eine große Ehre für jenen ausgewählten Mönch, die Bundeslade auf Lebenszeit zu bewachen. Der momentane Bewahrer sei etwa 50 Jahre alt und hat die Klostermauern seit er die Aufgabe übernahm nie mehr verlassen. Durch sein Amt ist er der einzige Lebende, der die Bundeslade zu Augen bekommt.
Kopien der Bundeslade werden in jeder Kirche Äthiopiens aufbewahrt und nur zu besonderen Prozessionen unter Tüchern verhüllt an die Öffentlichkeit getragen.
Die neue, moderne Rundkirche
Unter Haile Selassie wurde 1950 eine moderne Kirche neben der ursprünglichen errichtet, die Zutritt für Männer und Frauen gewährt, während die alte nur für Männer geöffnet war. Die moderne Rundkirche wird durch grüne und blaue Glasfenster erhellt, Gemälde an den Wänden erzählen die Gründungsgeschichte Äthiopiens.
Bestaunen Sie die Maria von Zion Kirche in Axum auf Ihrer Rundreise durch Äthiopien!