• Massive Steinmauern in Konso

    Thomas Thadewaldt
  • Waka-Figuren in Konso

    Thomas Thadewaldt
  • Zentraler Versammlungsplatz in einem Stadtviertel (Kanta) bei den Konso

    Thomas Thadewaldt
  • Terrassenfeldbau in Konso

    Thomas Thadewaldt
  • Markttag in Konso

Konso – Hölzerne Waka-Figuren und Meister des Ackerbaus

Neunzig Kilometer südlich von Arba Minch und des Chamosees, inmitten grüner, fruchtbarer Berghänge lebt das Volk der Konso.

Handwerk und Landwirtschaft der Konso

Terrassenfeldbau in Konso
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Über die Stammesgrenzen hinaus ist es für sein handwerkliches Geschick bekannt und versorgt mit den hergestellten Produkten die in der Umgebung lebenden Nomaden. Die Männer weben Stoffe und verarbeiten Metall und Holz, ihre Frauen gerben Leder und stellen Tongefäße her. Die Konso sind zudem Meister des Ackerbaus. Auf kunstfertig auf Terrassen angelegten Feldern ringen sie dem kargen Boden höchstmögliche Erträge ab. Insbesondere Gemüse, Getreide, Hirse, Kaffee, Baumwolle und Tabak werden angebaut.

Die Feldarbeit wird mit zweizackigen Hacken verrichtet, die Felder mit organischen Stoffen und Viehmist gedüngt. Eine schwere Arbeit, die oft von Gruppen-Gesängen begleitet wird. Das Handwerk sowie die Landwirtschaft haben sich seit Generationen nicht verändert und sind traditionell tief verankert.

Bauweise und Aufbaue der Konso-Dörfer

Zentraler Versammlungsplatz in einem Stadtviertel (Kanta) bei den Konso
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Die dicht bebauten Siedlungen der Konso liegen auf Hügeln und sind ähnlich einer Festung von massiven Steinwällen umgeben. Die Dörfer wachsen von innen nach außen, d. h. wenn der Platz innerhalb eines Steinwalls nicht mehr ausreicht wird eine neue Mauer um das bestehende Dorf gezogen und neue Häuser gebaut. 3-4 Tore führen in ein Labyrinth an engen Gassen. Die enge Bauweise und die vielen Papaya-, Guave- und Kohlbäume sorgen für angenehme Kühle. Jede Familie besitzt ein eigenes eingezäuntes Gelände mit 3-5 Hütten, Kornkammer (Kosa), Kochplatz und Unterstand für die Tiere.

Die Konso praktizieren Polygamie, ein Mann hat bis zu 3 Frauen und zwischen 6-7 Kindern. Eine weitere Besonderheit im Dorf ist das Gemeinschaftshaus (Mora). Ein mehrstöckiges Haus mit offener Grundetage und Gästeboden, welches heutzutage mehr als Treffpunkt, denn als Wachposten für die Männer im heiratsfähigen Alter dient.

Totenkult der Konso

Waka-Figuren in Konso
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Bei den Konso gibt es einen Totenkult. An die Erinnerung der Verstorbenen werden Holzfiguren geschnitzt und aufgestellt. Der Geist des Toten kann so in der hölzernen Skulptur (Waka) weiterleben, so der Glauben. Die Stele eines berühmten Kriegers wird sehr oft auch von den Waka seiner Frauen oder der getöteten Feinde umgeben. Ein phallusartiger Kopfschmuck weist auf die hohen kriegerischen Verdienste des Toten hin.

Aktivitäten

Markttag in Konso
Markttag in Konso

Ein Aufenthalt ist sicher ein einzigartiges, unvergessliches Erlebnis und es gibt viel zu entdecken.

Englischsprachige Führer können im Hauptort angemietet werden und den Besucher während einer Wanderung durch die Dörfer begleiten. Ebenso können mehrtägige Trekkingtouren im Hochland von Konso organisiert werden.

Sehr lohnend ist der Besuch des bunten Wochenmarktes. Immer montags und donnerstags strömen die Anwohner der umliegenden Dörfer zum 2 km außerhalb der Stadt liegenden Marktplatz um mit ihren Produkten zu handeln. Überall leuchten die weißen Glockenröcke der Frauen und es herrscht ein reges Treiben.

Tauchen Sie ein in die Kultur der Konso auf Ihrer Rundreise durch Äthiopien: